«Week of the Referee» – Zahlen und Fakten

Wusstest du, dass in der Schweiz fast 4800 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter aus 92 Nationen im Alter zwischen 15 und 75 Jahren wöchentlich Spiele leiten? Weisst du, welcher Regionalverband die meisten Referees stellt? Möchtest du erfahren, ob die Covid-Pandemie Auswirkungen auf das Schiedsrichter-Wesen hat(te)?

Die Rechnung ist simpel: Ohne Schiedrichter/innen können keine Meisterschafts-, Cup- oder Testspiele ausgetragen werden. Aus diesem Grund setzt der Schweizerische Fussballverband mit seinen Regionalverbänden alles daran, durch das Stellen von Referees einen geregelten Betrieb sicherzustellen. Das Gute vorab: In den letzten zehn Jahren haben sich Rücktritte und Neueintritte in etwa die Waage gehalten. Aktuell leiten schweizweit 4778 Personen Fussballspiele. In der Saison 2016/17 kratzte die Anzahl Referees die 5000er-Marke, sank bis zur Pandemie auf rund 4600. Dank zahlreichen Massnahmen und Werbeaktionen der Regionalverbände, für die der SFV sehr dankbar ist, konnte die Zahl aber wieder stabilisiert werden.

Klar ist, dass es grosse Efforts und Flexibilität aller Involvierten braucht, um die Durchführung aller angesetzten Spiele zu garantieren. Das Problem von drohenden Spielabsagen – in der Saison 2022/23 fanden in der Schweiz 88’500 Partien statt – konnte mit einigen Massnahmen etwas entschärft werden: Beispielsweise wurden Runden auf Wochentage verlegt, damit Schiedsrichter/innen am Wochenende eher verfügbar sind. In einigen Gruppen werden Runden an einem bestimmten Tag angesetzt, um Referees wiederum für andere Tage «verfügbarer» zu machen. Dies führt wiederum zur Situation, dass sich Personen bereit erklären, pro Wochenende zwei oder sogar drei Partien leiten. Dass sie dies ohne Zwang der Regionalverbände tun, versteht sich von selbst. Diese Bereitschaft ist den Referees dennoch nicht hoch genug anzurechnen.

In Anbetracht der erwähnten Tatsachen erstaunt die schweizweite Rekordzahl an Einsätzen in der Saison 2022/23 nicht. Ein Schiedsrichter des Fussballverbands Region Zürich (FVRZ) brachte es auf eindrückliche 119 Partien: 43 als Ref, 69 als Assistent und 7 als Betreuer von Neu-Schiedsrichtern.

Voll im Saft mit 75 Jahren

Aktuell ältester registrierter Schweizer Schiedsrichter ist Hans Erni. Der im Mai 75 Jahre alt gewordene Luzerner leitet seit über 31 Jahren Spiele, nach eigenen Aussagen «zwei bis drei pro Woche». Die «Luzerner Zeitung» und «Pilatus Today» widmeten dem vitalen Rentner vor einem Jahr sogar ein Porträt. Wie so viele der langjährigen Referees denkt auch Erni nicht ans Aufhören. «Die Leute kennen mich und überall werde ich angesprochen. Das ist wunderschön. Hätte ich das nicht mehr, würde ich es vermissen», sagt er.

Erni gehört als Mitglied des SC Emmen dem Innerschweizer Fussballverband an. Der IFV stellt total 426 Referees und damit am fünftmeisten aller Regionalverbände. Das Ranking führt der FVRZ mit 700 Refs an, gefolgt vom Fussballverband Bern-Jura mit 629, dem Waadtländer Fussballverband mit 497 und dem Ostschweizer Fussballverband mit 496.

Willst du mehr über das Schiedsrichter-Wesen erfahren oder selber Schiedsrichter/in werden? Diverse Infos dazu findest du auf der Website www.werdeschiri.ch