Erneutes WM-Aufgebot für Esther Staubli und Susanne Küng

Die Schweiz wird am FIFA Women’s World Cup in Australien und Neuseeland nicht nur durch das Nationalteam, sondern auch durch zwei Schiedsrichterinnen vertreten sein. Die FIFA nominierte Referee Esther Staubli und Assistentin Susanne Küng für die WM-Endrunde, die zwischen dem 20. Juli und dem 20. August stattfinden wird.

Aufgebote für wichtige Turniere sind für Staubli fast schon zur Gewohnheit geworden. Seit der EM 2013 wurde die 43-jährige Bernerin von FIFA und UEFA für alle Endrunden selektioniert. Selbstverständlich sind diese Nominationen dennoch nicht. «Sie sind der Lohn für harte Arbeit und konstante Leistungen auf hohem Niveau. Wir freuen uns ausserordentlich darüber, dass es Esther Staubli und Susanne Küng einmal mehr unter die Besten geschafft haben», sagt Christophe Girard, der Präsident der Schiedsrichterkommission.

Staublis beeindruckendes Palmarès umfasst mittlerweile drei Europameisterschaften (2013, 2017, 2022) mit zwei Halbfinals und einem Final, je zwei Weltmeisterschaften (2015 und 2019) und die im Frauenfussball besonders relevanten Olympischen Spiele (2016 und 2021). Dazu kommen die Leitung der Finals der UEFA Women’s Champions League 2015 und 2020 sowie der erste Einsatz als Frau in einem FIFA-Männerturnier bei der U17 Weltmeisterschaft in Indien 2017. «Es ist eine grosse Ehre, dass ich zum dritten Mal für eine WM aufgeboten worden bin», so Esther Staubli, die von der FIFA als eine von 33 Referees selektioniert worden ist. «Mit dem Aufgebot ist die Pflicht verbunden, ab sofort meinen vollen Fokus auf die WM-Vorbereitung auszurichten und alle Energie darin zu investieren, mich optimal auf dieses grosse Ereignis vorzubereiten. Ich werde alles geben, um Ende August mit einem positiven Gefühl in die Schweiz zurückkehren zu können.»

Für Küng, die zusammen mit 55 Kolleginnen als Assistentin nominiert worden ist, handelt es sich um das vierte (gemeinsame) Aufgebot für ein Endrunden-Turnier nach jenen 2019 für die WM in Frankreich, 2020 für die Olympische Spiele in Tokio und 2022 für die EM in England. Mit Staubli kommt die 34-jährige Aargauerin zudem regelmässig in der Credit Suisse Super League zum Einsatz.

Ehe im Sommer die Reise nach Ozeanien führt, haben Staubli und Küng noch diverse Schritte zu tätigen. Unter anderem nehmen die beiden SFV-Schiedsrichterinnen an verschiedenen Vorbereitungsseminaren der FIFA teil und müssen Tests ablegen. Zudem werden sie auch weiterhin regelmässig in der Credit Suisse Super League zum Einsatz kommen. «Die FIFA setzt für eine endgültige WM-Teilnahme eine physische und technische Top-Verfassung und das regelmässige Leiten von Spielen auf höchstem nationalem und internationalem Level voraus», sagt Sascha Amhof, Leiter des Ressorts Schiedsrichter im SFV.

«Wir haben keinerlei Zweifel daran, dass unsere weiblichen Top-Referees die Schweiz und das Schweizer Schiedsrichterwesen hervorragend vertreten werden. Sie sind Vorbilder für viele andere Mädchen und Frauen und zeigen, was mit Talent und harter Arbeit als Schiri im modernen Fussball erreichbar ist. Wir setzen unsererseits alles daran, unsere Schweizer Schiedsrichterinnen auf dem Weg an die WM und in ihrer Rolle als Botschafterinnen so gut wie möglich zu unterstützen.»

SFV